Zwergennest ABC
A
wie
ALLER ANFANG IST NICHT SCHWER – AUFNAHME UND EINGEWÖHNUNGSPHASE:
Aufnahme in die Kinderkrippe:
Die Eltern können ihre Kinder von Jänner bis Ende März für das kommende Kindergartenjahr (Beginn im September) anmelden.
Bei einem Telefonat wird ein Termin vereinbart, zudem sie mit ihrem Kind erscheinen. Die Eltern können das Zwergennest besichtigen und erfahren alles Wichtige über den Tagesablauf, Organisatorisches und pädagogische Arbeit. Die Kinder können währenddessen alles beobachten oder auch am Geschehen teilnehmen und mitspielen. Dadurch lernen wir Eltern und Kind kennen. Die Eltern können sich einen guten Einblick über unsere Arbeit verschaffen und so besser entscheiden, ob diese Betreuungseinrichtung für sie und vor allem für ihr Kind geeignet ist.
Weiters wird bei diesem Erstgespräch eine Voranmeldung ausgefüllt. Natürlich besteht auch die Möglichkeit der Online Vormerkung ab Jänner...
Nach Durchsicht aller Voranmeldungen und Absprache mit den umliegenden Einrichtungen, werden die Zusagen bis Ende Mai ausgeschickt.
Die Eltern der „neuen“ Kinder werden Ende Juni zu einem Elternabend eingeladen, wo neben Organisatorischem auch die Eingewöhnungsphase der Kinder und die Rolle und das Verhalten der Eltern dabei besprochen werden. Wir vereinbaren Termine für die Eingewöhnung der Kinder.
Eingewöhnungsphase:
Wir beginnen mit der Eingewöhnung einzelner Kinder schon Anfang August. Pro Woche werden nur ein bis zwei „neue“ Kinder aufgenommen. Dies hat den Vorteil, dass wir besser auf jedes Kind und seine Eltern eingehen können. Weiters sind im August auch noch viele „alte“ Kinder anwesend, von denen die „neuen“ lernen können. In der Eingewöhnungsphase muss sehr sensibel vorgegangen werden. Das Kleinkind hat noch ungeübte Fähigkeiten, sich neuen Umständen anzupassen und auf größere Umweltveränderungen reagiert es meist mit Verunsicherung. Seine bisherigen Erfahrungen hat das Kind vorwiegend im häuslichen Umfeld, meistens im Zusammenhang mit Mutter und Vater gemacht. Es hat eine enge Bindungsbeziehung zu ihnen – in ihrer Nähe fühlt es sich sicher und wohl.
Der Eintritt in die Krippe stellt also hohe Anforderungen an das Kind. Der Aufenthalt in einer völlig neuen Umgebung ohne Anwesenheit einer vertrauten Person wäre eine Stresssituation, würde das Kind überfordern und sein Wohlbefinden über längere Zeit beeinträchtigen.
Mit einer individuell gestalteten Eingewöhnungsphase, das heißt einer „sanften Eingewöhnung“, kann viel für einen leichten Start getan werden.
Die Gestaltung der Eingewöhnungsphase:
Kurze Aufenthalte in den ersten Tagen:
Das Kind kommt mit einer Bezugsperson nur für zwei Stunden in das Zwergennest. Es kann beobachten und mitspielen. Wir versuchen sanft Kontakt zum Kind herzustellen, ohne es jedoch zu bedrängen z.B.: um die Intimsphäre der Kinder zu wahren, werden sie noch von den Eltern gewickelt. Die Eltern sollen sich nach Möglichkeit im Hintergrund halten, nicht mit ihrem oder anderen Kindern spielen.
Gefällt es dem Kind in der Gruppe und erkundet es aktiv seine Umwelt, kann der tägliche Aufenthalt allmählich ausgedehnt werden.
Erste kurze Aufenthalte ohne Eltern:
Reagiert das Kind aufgeschlossen, macht es ihm Spaß, mit der Erzieherin oder den anderen Kindern zu spielen und überzeugt es sich nicht ständig, ob die Mutter noch da ist, so kann diese die Einrichtung für kurze Zeit verlassen. Die Mutter verabschiedet sich vom Kind, sagt, wo sie hingeht und dass sie bald wiederkommt. Sie bleibt in der Nähe um bei eventuellen Schwierigkeiten schnell zurückkehren zu können.
Geht dieser erste Trennungsversuch gut, bleibt die Mutter in den nächsten Tagen nur mehr kurz in der Gruppe und für immer längere Intervalle aus.
Wenn die Mutter wiederkommt, soll das Kind wirklich abgeholt sein. So lernt es, dass es hier ohne seine Mama spielen soll.
Ausdehnung der Anwesenheitszeit:
Nach und nach wird nun die Anwesenheitszeit der Kinder ausgedehnt. Bis die Kinder bis nach dem Essen bleiben.
Konstanz in der Eingewöhnung:
Damit das „In – die – Krippe – Gehen“ allmählich zur Gewohnheit wird, werden anfänglich möglichst keine Veränderungen vorgenommen. Gewohnte Rituale beim Bringen und Verabschieden werden beibehalten.
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B
wie
BILDUNGSRAHMENPLAN:
Unsere Arbeit richtet sich nach dem österreichweit gültigen Bildungsrahmenplan, welcher eine Sicherung der pädagogischen Qualität gewährleistet und die Grundlagen elementarer Bildungsprozesse definiert.
Der Schwerpunkt liegt in der Skizzierung eines Bildes vom Kind als kompetentes Individuum, das als Ko-Konstrukteur seiner Entwicklung handelt.
BEOBACHTUNG:
Beobachtungen dienen der Informationsgewinnung, zum Verstehen der Kinder, geben genauere Einsicht über Bedürfnisse und Vorlieben, aber auch Auffälligkeiten und Verhaltensschwierigkeiten eines Kindes. Daraus gewonnene Kenntnisse beeinflussen die Planung der Erziehungs- und Bildungsarbeit und tragen zu einer höheren Qualität der Angebote bei, da auf jedes Kind individuell eingegangen werden kann.
Bei unseren Beobachtungen versuchen wir objektiv zu bleiben und das Gesehene, ohne Interpretationen zu Papier zu bringen. Wir behalten jedes einzelne Kind im Auge, beobachten es innerhalb der Gruppe und finden so heraus, woran das Kind Freude hat, womit es sich häufig beschäftigt, wo seine Stärken liegen, aber auch wo es Unterstützungsbedarf zeigt.
Um noch besser auf das Kind eingehen zu können werden die einzelnen Beobachtungen im Team und natürlich auch mit den Eltern besprochen. Durch diesen Austausch entwickeln sich vielfältige pädagogische Handlungsstrategien, damit Stärken gestärkt werden und aus Unterstützungsbedarfen Stärken werden.
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C
wie
CARTOON
D
wie
DIE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE BETREUUNG UND ERZIEHUNG:
Stabilität der Betreuungspersonen: Für das Wohlbefinden des Kindes ist es bedeutsam, dass es feste Bezugspersonen hat. Durch die Stabilität, die in unserem Team herrscht, bieten wir den Kindern Sicherheit, wir erkennen die Bedürfnisse der Kinder besser und können ihre Signale besser verstehen und adäquat darauf eingehen.
Mit diesem Hintergrund wächst auch ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Eltern des Kindes. Gruppenstärke und Gruppenzusammensetzung: Im Zwergennest werden bis zu 10 Kinder zwischen 0 und 3 Jahren betreut. Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsstufen der einzelnen Kinder können sie unterschiedlichste soziale Erfahrungen machen und verschiedenste Sozialformen wählen. Es ist ihnen möglich mit Gleichaltrigen zu spielen, einem jüngeren Kind zu helfen oder von einem älteren Kind etwas zu lernen. Die Kinder entscheiden selbst, ob sie heute alleine, zu zweit, in einer kleinen oder mit der ganzen Gruppe etwas unternehmen wollen. Raumgestaltung und materielle Ausstattung:> Die räumliche Ausstattung und Ausgestaltung ist an den Bedürfnissen der Kinder orientiert. Gemeinsames Spielen ist ebenso möglich wie vorübergehender Rückzug.
Das Zwergennest verfügt über eine Wohnküche, einen Spiel – und Bewegungsraum und einem Schlaf- oder Ruheraum. Weiters können die Kinder ihrem Bedürfnis nach Bewegung auf einem großen Spielplatz im Freien nachkommen.
Wir bieten den Kindern eine Umgebung, in der sie sich möglichst gefahrlos bewegen können und die anregt, Neues zu erproben.
Fast alle Materialien sind für die Kinder zugänglich. Die Selbstbestimmung der Kinder bei der Spielwahl wird gefördert.
E
wie
ERNÄHRUNG:
Gesunde Ernährung wird im Zwergennest groß geschrieben. So wird das Mittagessen täglich mit den Kindern gemeinsam frisch zubereitet. Dadurch können wir den Kindern Erlebnisse ermöglichen, die sie in der Familie aufgrund der Berufstätigkeit der Eltern nur mehr selten machen.
Es werden nur hochwertige Lebensmittel (Vollwertprodukte, frisches Obst und Gemüse, mageres Fleisch, usw.) verkocht. Die Kinder können mithelfen, kosten, riechen oder einfach nur beobachten. Dadurch wird ein wertvoller Bezug zum Essen hergestellt und alle Sinne werden angesprochen.
F
wie
FREISPIEL:
Spielen ist die wichtigste Möglichkeit des Lernens, die der Eigenart des Kindes entspricht.
Spielen – das heißt für das Kind: Die Welt erkunden und sich selbst ausprobieren, etwas tun, was Spaß macht, untersuchen, wie die Dinge funktionieren und entdecken, was sich mit eigenen Kräften alles bewerkstelligen lässt.
Es bereitet Freude, Kreativität und Fantasie werden entwickelt, Problemlösungsvermögen und Einsicht in sachliche und soziale Zusammenhänge gefördert. So lernen Kinder im Spiel den Umgang mit anderen und üben sich in sozialem Verhalten. Denk – und Verhaltensweisen können im Schonraum der Spielwelt erprobt und trainiert werden. Ein Grundstein für alles spätere Lernen wird gelegt.
Es genügt zu sehen, wie das Kind immer wieder gefesselt ist von seinem Tun und alles andere darüber vergisst. Das Kind hierbei gewähren zu lassen ist Spielförderung im besten Sinne.
Wir im Zwergennest geben den Kindern vor allem genügend Zeit, Gelegenheit und Raum zum Spielen, damit sie sich auf angemessene Weise mit den Umweltgegebenheiten auseinandersetzen und Erfahrungen mit sich selbst, mit ihrer dinglichen und sozialen Umwelt machen können.
G
wie
GRENZEN:
Kinder brauchen Grenzen. Nur so können sie lernen, sich in die Gesellschaft einzugliedern, mit anderen auszukommen und eigene Grenzen wahrzunehmen. Natürlich müssen Kinder immer wieder an ihre und unsere Grenzen gehen, um zu erfahren, wie weit sie sich vorwagen können und um ihre eigene Grenzen immer wieder neu zu erproben und kennen zu lernen.
Immer gleich bleibende Grenzen geben den Kindern Sicherheit, sich in einem angemessenen Rahmen zu bewegen. Sie werden freier in ihrem Tun und sicherer im Kontakt mit anderen.
H
wie
HALBTAGS:
Das Zwergennest bietet eine Halbtagsbetreuung der Kinder mit Mittagessen an. Die Öffnungszeiten sind von 7.30 bis 13.30.
I
wie
INDIVIDUALITÄT:
Jedes Kind ist einmalig und unverwechselbar, ist anders als andere Kinder und wird so auch angenommen und akzeptiert – als eigenständiges Individuum mit Stärken und Schwächen, mit besonderen Bedürfnissen, mit individuellen Gefühlen und Erfahrungen.
Das Vertrauen des Erwachsenen in die Fähigkeiten und Möglichkeiten jedes einzelnen Kindes und in die Kräfte, die ihm innewohnen, bestimmt unsere erzieherische Grundhaltung und ist Ausgangspunkt jeglichen pädagogischen Handelns.
Alle pädagogischen Ziele und Absichten sind auf die eigenaktive Entwicklung des Kindes gerichtet, die vom Erwachsenen, im Sinne einer Orientierungshilfe behutsam unterstützt, gefördert und bestärkt wird. J wie JAUSE
Im Zwergennest gibt es während des gesamten Vormittages eine offene Jause. Auch diese wird mit den Kindern gemeinsam gerichtet und bietet eine vielfältige Auswahl an gesundem Essen (selbstgebackenes Brot, frisches Obst und Gemüse, selbstgemachte Aufstriche).
Durch die offene Jause wird den individuellen Bedürfnissen nach Nahrungsaufnahme nachgegangen (z.B. wollen manche Kinder in der Früh zu Hause noch nichts essen und erhalten so die Möglichkeit im Zwergennest zu frühstücken).
K
wie
KRIECHEN, KLETTERN, WERFEN:
Bereits in früher Kindheit werden die Grundlagen für die gesamte weitere motorische Entwicklung gelegt. In keinem späteren Lebensabschnitt sind die Möglichkeiten und Fortschritte auf diesem Gebiet so umfassend wie in den ersten Lebensjahren. Es werden grundlegende Bewegungsfertigkeiten ausgebildet und die Körperbeherrschung nimmt zu. Das Selbstvertrauen der Kinder wird bestärkt und in Ansätzen erproben die Kinder gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft.
Motorische Bewegungen anzuregen und zu fördern, ist aufgrund zunehmender Bewegungsarmut und –unlust sowie der wachsenden Anzahl übergewichtiger Kinder notwendiger denn je.
Wir bieten den Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten im Gruppenraum und draußen. Fast alles ist erlaubt, solange keine wirkliche Gefährdung für das Kind oder andere Kinder besteht.
Die Erzieherinnen im Zwergennest greifen in das Geschehen nur selten ein. Die Kinder werden nicht auf Spielgeräte oder Klettergerüste gehoben, sondern sollen es aus eigenem Antrieb und ihrem eigenen Können heraus schaffen. So lernen die Kinder ihre eigenen Grenzen kennen und wissen, was sie sich schon zutrauen können und wofür sie noch ein bisschen Zeit brauchen.
L
wie
LEBEN IN DER GRUPPE / SOZIALES LERNEN:
Aufgrund der heutigen Familienstrukturen (Ein-Kind-Familien) und des sozialen Umfelds der Kinder (keine anderen gleichaltrigen Kinder in der Nähe) wollen wir den Kindern die Möglichkeit bieten, soziales Verhalten zu erlernen.
In der Kinderkrippe lernen die Kinder den Umgang mit Gleichaltrigen, zu teilen, zu verzichten oder um etwas zu kämpfen, sich zu streiten und wieder zu versöhnen.
Wir im Zwergennest greifen nur in Ausnahmefällen in die Geschehnisse der Gruppe ein. Wir versuchen, den Kindern ein gutes Vorbild im respektvollen Umgang miteinander zu sein. Bei Bedarf gehen wir den Kindern unterstützend zur Hand und wollen sie zum „Miteinander Tun“ anzuregen.
M
wie
MONTESSORI:
„Erklär es mir,und ich vergesse es!
Zeig es mir,und ich merke es mir!
Lass es mich tun, und ich weiß es für immer!“
Wir lassen in unsere Arbeit einzelne Aspekte der Montessori – Pädagogik einfließen.
Beispiele: Übungen des praktischen Lebens: Schüttspiele mit ‚Wasser, Mais, Sand, usw., Wasserfärben, Kaffee mit einer Kaffeemühle mahlen, mit einer Waage wiegen Sinnesmaterialien: Rosa Turm, Braune, Rote Stäbe,Tastplättchen Die Darbietung von Montessori – Material:
Dargeboten wird nach dem Prinzip: „Hilf mir es selbst zu tun!“ Mit dem Material wird auf einem Teppich oder Tablett gearbeitet Der Erzieher zeigt dem Kind den richtigen Umgang mit dem Material, möglichst ohne Worte vor. Das Kind macht das Vorgezeigte nach. Sollte das Kind noch Fehler machen, wird das Kind keinesfalls verbessert oder entmutigt, sondern der Erzieher zeigt es ihm noch einmal vor. Das Kind arbeitet nun selbstständig weiter. Sobald das Kind sicher im Umgang mit dem Material ist, kann es dem Zweck des Materials entsprechende Variationen und Kombinationen finden. Gute Darbietungen zum richtigen Zeitpunkt eröffnen dem Kind neue Erkenntnisse und Fertigkeiten.
Die am Material gewonnenen Erkenntnisse werden vom Kind in seiner Umwelt ausprobiert und angewandt.
N
wie
NACHMITTAGSBETREUUNG:
Bei Bedarf besteht die Möglichkeit einer Tagesmutterbetreuung von Montag bis Donnerstag von 13 Uhr 30 bis 17 Uhr.
O
wie
ORDNEN, SORTIEREN, VERGLEICHEN:
Die vielfältigen Alltagssituationen sowie spezielle pädagogische Angebote bieten dem Kind unzählige Möglichkeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Gegenständen festzustellen, Dinge zu sortieren, zu kategorisieren und seine Aktivitäten aufmerksam und konzentriert zu vollziehen. So gelangen die Kinder langsam zu einem Verständnis über Form, Farbe und Größe von Dingen. Begriffe wie viel – wenig, lang – kurz, groß – klein, laut – leise, gleich groß, gleich laut, usw. werden ausgebildet. Beispiele aus Alltagssituationen: Beim Schneemannbauen hat man große und kleine Kugeln Beim An – und Auskleiden kann man Farben benennen z.B. blauer Pullover, rote Strumpfhose Beim Aufräumen: die großen Autos gehören in das Regal, die kleinen in die Schachtel Beispiele mit didaktischem Material: Lange und kurze Ketten aus Perlen fädeln Verschiedenfarbige Glassteine der Farbe noch ordnen und unterschiedlichste Materialien sortieren Mit verschiedenen Instrumenten laut und leise musizieren
P
wie
PSYCHISCHE AUSGEWOGENHEIT:
Kinder, die im Zwergennest betreut werden, bekommen genügend Möglichkeiten ihre Gefühle auszuleben. Traurige Kinder werden getröstet, Kinder die Geborgenheit suchen werden hochgenommen, toben, raufen, rangeln, sowie kitzeln bieten den Kindern gute Möglichkeiten „Dampf“ abzulassen.
Q
wie
QUASSELN - SPRACHENTWICKLUNG:
Die Sprache hat eine so genannte übergeordnete Funktion, ebenso wie das Spiel. Sie dringt als Kommunikations- und Erkenntnismittel in alle Gebiete der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes ein. Auch beim Erlernen der Sprache ist jedes Kind einmalig. Es unterscheidet sich von anderen Kindern durch seine eigenen originellen Lernschritte und durch seine eigenen unverwechselbaren Wortschöpfungen.
Kinder lernen in einer sprechenden Umgebung sprechen. Wir begleiten unsere oder die Handlungen des Kindes mit Sprache, bieten Fingerspiele, Gedichte, Geschichten und Lieder an, die die Freude an der Sprache wecken. So wird der Eigenantrieb der Kinder beim Erlernen der Sprache gefördert und der Wortschatz der Kinder erweitert.
R
wie
RUNDHERUM PASSIERT SO VIEL – UMWELT ERFAHREN:
In den ersten Lebensjahren eignen sich Kleinkinder nicht nur vieles über die Dinge an, die um sie herum existieren, sondern sie entwickeln auch gefühlsmäßige Beziehungen zu Menschen Vorkommnissen und Ereignissen. Auf vielfältige Weise sind sie praktisch und geistig tätig, Schritt für Schritt erobern sie Neues und entdecken Unbekanntes. Sie erwerben Erfahrungen, eignen sich einfache Kenntnisse an und bewältigen Schwierigkeiten. So vervollständigt das Kind allmählich sein individuelles Bild von der Welt.
Unsere Aufgabe als Erzieherinnen ist es, den Kindern die Wunder der Natur, ihrem Verständnis gemäß, nahe zu bringen.
Z.B. Angebote im Jahreskreis: im Herbst werden Blätter gesammelt, im Winter im Schnee gespielt, im Frühling pflücken wir einen Blumenstrauß, im Sommer gehen wir baden. Wir bringen den Kindern behutsam verschiedenste Brauchtümer näher (Nikolaus, Weihnachten, Fasching, Ostern, usw.). Geschichten, Lieder, Gedichte, Fingerspiele, Werkarbeiten und der Jahreszeit entsprechende Lebensmittel ermöglichen es den Kindern ihre Umwelt mit allen Sinnen zu erfassen und zeitlich zu strukturieren.
S
wie
SITUATIONSORIENTIERTER ANSATZ:
Das Ziel des situationsorientierten Ansatzes ist es, Kinder mit unterschiedlicher sozialer Herkunft und Lerngeschichte fähig zu machen, möglichst autonom und kompetent denken und handeln zu lernen.
Wir im Zwergennest wollen die Kinder nicht durch viele neue Angebote überfordern, sondern ihnen Zeit und Raum zur Verfügung stellen, die ihnen Platz für eigene Gestaltungsideen lassen. Wir berücksichtigen die Interessen der Kinder und greifen aktuelle Situationen aus dem Leben der Kinder auf. Dadurch wird nicht nur das soziale Lernen gefördert, sondern auch die Sprache, Motorik, Intelligenz und Kreativität.
Die Kinder stellen durch das Verstehen und Begreifen von Vorgängen einen intensiven Bezug zu sich selbst her, so dass sie in ihrer eigenen Identität Sicherheit finden und Zuvertrauen erleben.
Nicht das Lernen steht im Vordergrund, sondern das Erfahren von Sinneszusammenhängen, bei dem Lernen ermöglicht wird.
T
wie
TEAM:
Unser Team besteht aus:
Kathrin Ladenhaufen
Kindergartenpädagogin, Pädagogische Leitung,
Diplomierte Montessoripädagogin
Isabella Rapatz
Organisatorische Leitung, Kinderbetreuerin und Tagesmutter,
Gründerin des Vereins „Zwergennest“,
Lebens- und Sozialberaterin
Absolviert zurzeit die Ausbildung zur Elternbegleiterin
Angela Kunter
Kinderbetreuerin und Tagesmutter,
Abgeschlossene Montessori - Ausbildung,
Diplomierte Lebens- und Sozialberaterin
Nina Gabriela Lach
Kinderbetreuerin, Tagesmutter
U
wie
UNSER TAGESABLAUF:
7.30 bis 8.00 Gemeinsames Richten der Jause, Mittagessen kochen
8.00 bis 9.30 Freispiel
9.30 bis 11.00 Garten, oder diverse Angebote
11.00 bis 11.45 Händewaschen, wickeln, Klo gehen, gemeinsames Mittagessen
11.45 bis 13.30 Freispiel oder Schlafen
V
wie
VERTRAUEN:
Hiermit ist das Vertrauen in die Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes gemeint. Wir geben den Kindern in allem was sie tun, unsere positive Unterstützung und verhelfen ihnen somit zu einem positiven Selbstbild und einem Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.
Beispiel:
Ein Kind klettert auf ein Gerüst. Es wird niemals von uns hören, „Pass auf!“, „Lass, das – das ist gefährlich!“, das würde das Kind nur verunsichern und höchstwahrscheinlich würde wirklich etwas passieren. Wenn ich hingegen in die Fähigkeiten des Kindes, in sein Können und seine Selbsteinschätzung vertraue, vermittle ich ihm ein Gefühl der Sicherheit. Es wird entweder die selbstgestellte Aufgabe bewältigen, oder von selbst erkennen, dass seine Fähigkeiten noch unzureichend sind, abbrechen, weiterüben, um sich später noch einmal daran zu versuchen.
W
wie
WENN MUSIK ERKLINGT:
Musik rührt den Menschen an. Sie ruft Stimmungen und Empfindungen hervor, lässt froh und ausgelassen sein oder entspannt und beruhigt. Besinnlichkeit, Hoffnung und Trost kann Musik bringen. Sie weckt Lust zum Tanzen, zum Singen oder zum genussvollen Zuhören.
Immer erfasst sie den ganzen Menschen!
Im Zwergennest wird in vielfältigste Art und Weise spontan oder geplant musiziert, gesungen und getanzt (Reiterspiele, gesungene Fingerspiele, einfache Lieder, Kreisspiele und Tänze, Lieder mit Körperinstrumenten d.h. klatschen, stampfen,…oder Instrumenten begleiten).
Lied, Musik und Tanz prägen nicht nur das menschliche Fühlen, darüber hinaus tragen die Liedertexte auch zur Entwicklung des grammatikalisch und syntaktisch richtigen Sprechens bei und erweitern den Wortschatz.
X
wie
X’UNDHEIT:
Gesundheit ist in unserer Arbeit ein großes Thema. Nur wer gesund ist und sich wohl fühlt, kann am Geschehen im Zwergennest aktiv teilnehmen. Wir versuchen die Kinder durch Einhaltung aller hygienischen Bestimmungen, gesundes Essen und genügend Bewegung so gesund wie möglich zu halten.
Wenn Kinder zum ersten Mal mit einer großen Gruppe in Kontakt treten, kommt es natürlich oft zu gegenseitigen Ansteckungen mit Verkühlungen oder diversen Kinderkrankheiten.
Kranken Kindern ist es nicht erlaubt, das Zwergennest zu besuchen. Sie dürfen erst wieder in die Einrichtung gebracht werden, wenn sie so fit sind, dass sie an allen Aktivitäten ohne Einschränkungen teilnehmen können.
Z
wie
ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN:
In der Betreuung von Klein- und Kleinstkindern kommt der Zusammenarbeit mit den Eltern eine besondere Bedeutung zu. Deshalb ist es uns wichtig, ein partnerschaftliches Verhältnis zu den Eltern zu unterhalten. Wir haben immer ein offenes Ohr für die Anliegen, Fragen und Probleme der Eltern. Der Austausch über Vorkommnisse in der Gruppe oder zu Hause ermöglicht uns ein miteinander. Die Eltern bekommen wichtige Informationen über ihr Kind und wir können die Kinder besser verstehen und dadurch besser auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.
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Vor allem in der Eingewöhnungsphase ist es uns wichtig, dass die Eltern uns und unsere Arbeit gut kennen lernen, damit ein Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten entsteht. Es fällt den Eltern leichter, sich von ihrem Kind zu trennen, wenn sie wissen, dass es in guten Händen ist.
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Wir versuchen unsere Arbeit für die Eltern so transparent wie möglich zu gestalten (Elterntafeln, Fotos, Eltern dürfen immer wieder einmal einen Tag in der Gruppe verbringen und mithelfen).
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Regelmäßige Elternabende ermöglichen es den Eltern sich untereinander kennen zu lernen.
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Auch die Elternbildung ist uns wichtig. So werden immer wieder Referenten zu verschiedenen Themen eingeladen.
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Bei Bedarf vereinbaren wir neben den „Tür- und Angelgesprächen“ auch Termine für Elterngespräche, wo wir uns mit Zeit und Ruhe den Eltern widmen können.
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Wir freuen uns auch über eine aktive Mitwirkung der Eltern z.B.: Eltern kochen mit den Kindern, spielen den Kindern ein Theaterstück vor, bringen ihnen andere Kulturen näher, usw.
D
wie
DIE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE BETREUUNG UND ERZIEHUNG:
Stabilität der Betreuungspersonen: Für das Wohlbefinden des Kindes ist es bedeutsam, dass es feste Bezugspersonen hat. Durch die Stabilität, die in unserem Team herrscht, bieten wir den Kindern Sicherheit, wir erkennen die Bedürfnisse der Kinder besser und können ihre Signale besser verstehen und adäquat darauf eingehen.
Mit diesem Hintergrund wächst auch ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Eltern des Kindes. Gruppenstärke und Gruppenzusammensetzung: Im Zwergennest werden bis zu 14 Kinder zwischen 0 und 3 Jahren betreut. Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungsstufen der einzelnen Kinder können sie unterschiedlichste soziale Erfahrungen machen und verschiedenste Sozialformen wählen. Es ist ihnen möglich mit Gleichaltrigen zu spielen, einem jüngeren Kind zu helfen oder von einem älteren Kind etwas zu lernen. Die Kinder entscheiden selbst, ob sie heute alleine, zu zweit, in einer kleinen oder mit der ganzen Gruppe etwas unternehmen wollen. Raumgestaltung und materielle Ausstattung:> Die räumliche Ausstattung und Ausgestaltung ist an den Bedürfnissen der Kinder orientiert. Gemeinsames Spielen ist ebenso möglich wie vorübergehender Rückzug.
Das Zwergennest verfügt über eine Wohnküche, einen Spiel – und Bewegungsraum und einem Schlaf- oder Ruheraum. Weiters können die Kinder ihrem Bedürfnis nach Bewegung auf einem großen Spielplatz im Freien nachkommen.
Wir bieten den Kindern eine Umgebung, in der sie sich möglichst gefahrlos bewegen können und die anregt, Neues zu erproben.
Fast alle Materialien sind für die Kinder zugänglich. Die Selbstbestimmung der Kinder bei der Spielauswahl wird gefördert.
E
wie
ERNÄHRUNG:
Gesunde Ernährung wird im Zwergennest großgeschrieben. So wird das Mittagessen täglich mit den Kindern gemeinsam frisch zubereitet. Dadurch können wir den Kindern Erlebnisse ermöglichen, die sie in der Familie aufgrund der Berufstätigkeit der Eltern nur mehr selten machen.
Es werden nur hochwertige Lebensmittel (Vollwertprodukte, frisches Obst und Gemüse, mageres Fleisch, usw.) verkocht. Die Kinder können mithelfen, kosten, riechen oder einfach nur beobachten. Dadurch wird ein wertvoller Bezug zum Essen hergestellt und alle Sinne werden angesprochen.
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F
wie
FREISPIEL:
Spielen ist die wichtigste Möglichkeit des Lernens, die der Eigenart des Kindes entspricht.
Spielen – das heißt für das Kind: Die Welt erkunden und sich selbst ausprobieren, etwas tun, was Spaß macht, untersuchen, wie die Dinge funktionieren und entdecken, was sich mit eigenen Kräften alles bewerkstelligen lässt.
Es bereitet Freude, Kreativität und Fantasie werden entwickelt, Problemlösungsvermögen und Einsicht in sachliche und soziale Zusammenhänge gefördert. So lernen Kinder im Spiel den Umgang mit anderen und üben sich in sozialem Verhalten. Denk – und Verhaltensweisen können im Schonraum der Spielwelt erprobt und trainiert werden. Ein Grundstein für alles spätere Lernen wird gelegt.
Es genügt zu sehen, wie das Kind immer wieder gefesselt ist von seinem Tun und alles andere darüber vergisst. Das Kind hierbei gewähren zu lassen ist Spielförderung im besten Sinne.
Wir im Zwergennest geben den Kindern vor allem genügend Zeit, Gelegenheit und Raum zum Spielen, damit sie sich auf angemessene Weise mit den Umweltgegebenheiten auseinandersetzen und Erfahrungen mit sich selbst, mit ihrer dinglichen und sozialen Umwelt machen können.
G
wie
GRENZEN:
Kinder brauchen Grenzen. Nur so können sie lernen, sich in die Gesellschaft einzugliedern, mit anderen auszukommen und eigene Grenzen wahrzunehmen. Natürlich müssen Kinder immer wieder an ihre und unsere Grenzen gehen, um zu erfahren, wie weit sie sich vorwagen können und um ihre eigenen Grenzen immer wieder neu zu erproben und kennen zu lernen.
Immer gleich bleibende Grenzen geben den Kindern Sicherheit, sich in einem angemessenen Rahmen zu bewegen. Sie werden freier in ihrem Tun und sicherer im Kontakt mit anderen.
H
wie
HALBTAGS:
Das Zwergennest bietet eine Halbtagsbetreuung der Kinder mit Mittagessen an. Die Öffnungszeiten sind von 7.30 bis 13.30.
I
wie
INDIVIDUALITÄT:
Jedes Kind ist einmalig und unverwechselbar, ist anders als andere Kinder und wird so auch angenommen und akzeptiert – als eigenständiges Individuum mit Stärken und Schwächen, mit besonderen Bedürfnissen, mit individuellen Gefühlen und Erfahrungen.
Das Vertrauen des Erwachsenen in die Fähigkeiten und Möglichkeiten jedes einzelnen Kindes und in die Kräfte, die ihm innewohnen, bestimmt unsere erzieherische Grundhaltung und ist Ausgangspunkt jeglichen pädagogischen Handelns.
Alle pädagogischen Ziele und Absichten sind auf die eigenaktive Entwicklung des Kindes gerichtet, die vom Erwachsenen, im Sinne einer Orientierungshilfe behutsam unterstützt, gefördert und bestärkt wird.
J
wie
JAUSE
Im Zwergennest gibt es von 7.30 Uhr bis 9.30 Uhr die sogenannte „offene Jause“. Bei unserem abwechslungsreichen Buffet dürfen sich die Kinder selbst bedienen. Dabei werden Selbstkompetenzen (z.B.: Eigenständigkeit, Entscheidungs-und Handlungsfähigkeit, …) gestärkt, Sozialkompetenzen (z.B.: Regeln und Strukturen einhalten, einander helfen, …) gefördert und Sachkompetenzen (z.B.: Abfolgen verstehen, sachgerechter Umgang mit Lebensmitteln, …) entwickelt.
K
wie
KRIECHEN, KLETTERN, WERFEN:
Bereits in früher Kindheit werden die Grundlagen für die gesamte weitere motorische Entwicklung gelegt. In keinem späteren Lebensabschnitt sind die Möglichkeiten und Fortschritte auf diesem Gebiet so umfassend wie in den ersten Lebensjahren. Es werden grundlegende Bewegungsfertigkeiten ausgebildet und die Körperbeherrschung nimmt zu. Das Selbstvertrauen der Kinder wird bestärkt und in Ansätzen erproben die Kinder gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft.
Wir bieten den Kindern vielfältige Bewegungsmöglichkeiten im Gruppenraum und draußen. Fast alles ist erlaubt, solange keine wirkliche Gefährdung für das Kind oder andere Kinder besteht.
Die Erzieherinnen im Zwergennest greifen in das Geschehen nur selten ein. Die Kinder werden nicht auf Spielgeräte oder Klettergerüste gehoben, sondern sollen es aus eigenem Antrieb und ihrem eigenen Können heraus schaffen. So lernen die Kinder ihre eigenen Grenzen kennen und wissen, was sie sich schon zutrauen können und wofür sie noch ein bisschen Zeit brauchen.
L
wie
LEBEN IN DER GRUPPE / SOZIALES LERNEN:
Aufgrund der heutigen Familienstrukturen (Ein-Kind-Familien) und des sozialen Umfelds der Kinder (keine anderen gleichaltrigen Kinder in der Nähe) wollen wir den Kindern die Möglichkeit bieten, soziales Verhalten zu erlernen.
In der Kinderkrippe lernen die Kinder den Umgang mit Gleichaltrigen, zu teilen, zu verzichten oder um etwas zu kämpfen, sich zu streiten und wieder zu versöhnen.
Wir im Zwergennest greifen nur in Ausnahmefällen in die Geschehnisse der Gruppe ein. Wir versuchen, den Kindern ein gutes Vorbild im respektvollen Umgang miteinander zu sein. Bei Bedarf gehen wir den Kindern unterstützend zur Hand und wollen sie zum „Miteinander Tun“ anzuregen.
M
wie
MONTESSORI:
„Erklär es mir, und ich vergesse es!
Zeig es mir, und ich merke es mir!
Lass es mich tun, und ich weiß es für immer!“
Wir lassen in unsere Arbeit einzelne Aspekte der Montessori – Pädagogik einfließen.
Beispiele: Übungen des praktischen Lebens: Schüttspiele mit ‚Wasser, Mais, Sand, usw., Wasserfärben, Kaffee mit einer Kaffeemühle mahlen, mit einer Waage wiegen Sinnesmaterialien: Rosa Turm, Braune, Rote Stäbe, Tastplättchen. Die Darbietung von Montessori – Material:
Dargeboten wird nach dem Prinzip: „Hilf mir es selbst zu tun!“ Mit dem Material wird auf einem Teppich oder Tablett gearbeitet Der Erzieher zeigt dem Kind den richtigen Umgang mit dem Material, möglichst ohne Worte vor. Das Kind macht das Vorgezeigte nach. Sollte das Kind noch Fehler machen, wird das Kind keinesfalls verbessert oder entmutigt, sondern der Erzieher zeigt es ihm noch einmal vor. Das Kind arbeitet nun selbstständig weiter. Sobald das Kind sicher im Umgang mit dem Material ist, kann es dem Zweck des Materials entsprechende Variationen und Kombinationen finden. Gute Darbietungen zum richtigen Zeitpunkt eröffnen dem Kind neue Erkenntnisse und Fertigkeiten.
Die am Material gewonnenen Erkenntnisse werden vom Kind in seiner Umwelt ausprobiert und angewandt.
N
wie
NACHMITTAGSBETREUUNG:
Bei Bedarf besteht die Möglichkeit einer Tagesmutterbetreuung von Montag bis Donnerstag von 13 Uhr 30 bis 17 Uhr.
O
wie
ORDNEN, SORTIEREN, VERGLEICHEN:
Die vielfältigen Alltagssituationen sowie spezielle pädagogische Angebote bieten dem Kind unzählige Möglichkeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Gegenständen festzustellen, Dinge zu sortieren, zu kategorisieren und seine Aktivitäten aufmerksam und konzentriert zu vollziehen. So gelangen die Kinder langsam zu einem Verständnis über Form, Farbe und Größe von Dingen. Begriffe wie viel – wenig, lang – kurz, groß – klein, laut – leise, gleich groß, gleich laut, usw. werden ausgebildet. Beispiele aus Alltagssituationen: Beim Schneemannbauen hat man große und kleine Kugeln Beim An – und Auskleiden kann man Farben benennen z.B. blauer Pullover, rote Strumpfhose Beim Aufräumen: die großen Autos gehören in das Regal, die kleinen in die Schachtel Beispiele mit didaktischem Material: Lange und kurze Ketten aus Perlen fädeln Verschiedenfarbige Glassteine der Farbe noch ordnen und unterschiedlichste Materialien sortieren Mit verschiedenen Instrumenten laut und leise musizieren
P
wie
PSYCHISCHE AUSGEWOGENHEIT:
Emotionen und soziale Beziehungen
Kinder sind von Beginn an soziale Wesen, deren Beziehungen von Emotionen geprägt sind. Emotional und sozial kompetente Kinder können ihre eigenen Gefühle wahrnehmen, verbalisieren und kanalisieren und mit belastenden Gefühlen konstruktiv umgehen. Sie entwickeln die Fähigkeit zur Empathie, sowie zum Aufbau von Beziehungen.
Wir bieten den Kinder eine anregungsreiche Umwelt, in der sie Erfahrungen des Angenommenseins machen und ein differenziertes Bewusstsein individueller Stärken und Schwächen gefördert wird. So kann jedes Kind seine Individualität entwickeln.
Die Kinder werden ermutigt, sich Unbekanntem zuzuwenden und selbsttätig die Welt zu erforschen.
Stabile und sichere Beziehungen vermitteln Kindern Geborgenheit, tragen wesentlich zum kindlichen Wohlbefinden bei und fördern das Vertrauen in sich selbst und die Umwelt.
Elementare Bildungseinrichtungen bieten Kindern die Chance, vielfältige Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen aufzubauen, Freundschaften zu schließen sowie unterschiedliche Rollen zu erproben und zu gestalten.
Q
wie
QUASSELN - SPRACHENTWICKLUNG:
Die Sprache hat eine so genannte übergeordnete Funktion, ebenso wie das Spiel. Sie dringt als Kommunikations- und Erkenntnismittel in alle Gebiete der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes ein. Auch beim Erlernen der Sprache ist jedes Kind einmalig. Es unterscheidet sich von anderen Kindern durch seine eigenen originellen Lernschritte und durch seine eigenen unverwechselbaren Wortschöpfungen.
Kinder lernen in einer sprechenden Umgebung sprechen. Wir begleiten unsere oder die Handlungen des Kindes mit Sprache, bieten Fingerspiele, Gedichte, Geschichten und Lieder an, die die Freude an der Sprache wecken. So wird der Eigenantrieb der Kinder beim Erlernen der Sprache gefördert und der Wortschatz der Kinder erweitert.
R
wie
RUNDHERUM PASSIERT SO VIEL – UMWELT ERFAHREN:
In den ersten Lebensjahren eignen sich Kleinkinder nicht nur vieles über die Dinge an, die um sie herum existieren, sondern sie entwickeln auch gefühlsmäßige Beziehungen zu Menschen Vorkommnissen und Ereignissen. Auf vielfältige Weise sind sie praktisch und geistig tätig, Schritt für Schritt erobern sie Neues und entdecken Unbekanntes. Sie erwerben Erfahrungen, eignen sich einfache Kenntnisse an und bewältigen Schwierigkeiten. So vervollständigt das Kind allmählich sein individuelles Bild von der Welt.
Unsere Aufgabe als Erzieherinnen ist es, den Kindern die Wunder der Natur, ihrem Verständnis gemäß, nahe zu bringen.
Z.B. Angebote im Jahreskreis: im Herbst werden Blätter gesammelt, im Winter im Schnee gespielt, im Frühling pflücken wir einen Blumenstrauß, im Sommer gehen wir baden. Wir bringen den Kindern behutsam verschiedenste Brauchtümer näher (Nikolaus, Weihnachten, Fasching, Ostern, usw.). Geschichten, Lieder, Gedichte, Fingerspiele, Werkarbeiten und der Jahreszeit entsprechende Lebensmittel ermöglichen es den Kindern ihre Umwelt mit allen Sinnen zu erfassen und zeitlich zu strukturieren.
S
wie
SITUATIONSORIENTIERTER ANSATZ:
Das Ziel des situationsorientierten Ansatzes ist es, Kinder mit unterschiedlicher sozialer Herkunft und Lerngeschichte fähig zu machen, möglichst autonom und kompetent denken und handeln zu lernen.
Wir im Zwergennest wollen die Kinder nicht durch viele neue Angebote überfordern, sondern ihnen Zeit und Raum zur Verfügung stellen, die ihnen Platz für eigene Gestaltungsideen lassen. Wir berücksichtigen die Interessen der Kinder und greifen aktuelle Situationen aus dem Leben der Kinder auf. Dadurch wird nicht nur das soziale Lernen gefördert, sondern auch die Sprache, Motorik, Intelligenz und Kreativität.
Die Kinder stellen durch das Verstehen und Begreifen von Vorgängen einen intensiven Bezug zu sich selbst her, so dass sie in ihrer eigenen Identität Sicherheit finden und Zuvertrauen erleben.
Nicht das Lernen steht im Vordergrund, sondern das Erfahren von Sinneszusammenhängen, bei dem Lernen ermöglicht wird
„SPIELZEUGFREI!“
Hintergrund:
Das Konzept basiert auf der Erkenntnis, dass ausgebildete Lebenskompetenzen wichtige Schutzfaktoren gegen eine mögliche Suchtgefährdung sind.
Von April bis Juli machen wir das Zwergennest „Spielzeugfrei“. Das bedeutet nicht, dass die Kinder keine Spielsachen mehr haben, sondern dass vorgefertigtes Spielmaterial wie Autos, Puppen, Bücher, Puzzles, u.s.w., mit den Kindern gemeinsam „in den Urlaub geschickt“ und durch offenes Material wie Seile, Tücher, Kluppen, Becher, Schachteln, u.s.w. ersetzt wird
Dieses Material ermöglicht es den Kindern, selbst kreativ zu werden. Es hat keine „Vorgabe“, was man damit machen muss- z.B.: kann eine Schachtel ein Haus, ein Auto, eine Rakete, ein Schwimmbad oder vieles mehr sein.
Die Kinder gestalten selbsttätig den Vormittag, da in dieser Zeit keine Angebote von uns gesetzt werden. Alle Impulse gehen von den Kindern aus. Wir sind in dieser Zeit interessierte Beobachterinnen, unterstützende Partnerinnen und Begleiterinnen der Kinder.
Dadurch entwickeln die Kinder:
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Kreativität und Aktivität
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Den Umgang mit Gefühlen
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Soziale Kompetenzen
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ICH-Stärke
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Frustrationstoleranz
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Körperbewusstsein
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Genussfähigkeit
T
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TEAM:
Unser Team besteht aus:
Susanne Kicker
Kindergartenpädagogin, Leitung,
Diplomierte Montessoripädagogin
Petra Kamper
Kinderbetreuerin
Anika Kamper
Kinderbetreuerin
U
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UNSER TAGESABLAUF:
7.30 bis 8.00 Gemeinsames Richten der Jause, Mittagessen kochen
8.00 bis 9.30 Freispiel /Jausenbuffet
9.30 bis 11.00 Garten, oder diverse Angebote
11.00 bis 11.45 Händewaschen, wickeln, Klo gehen, gemeinsames Mittagessen
11.45 bis 13.30 Freispiel oder Schlafen
V
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VERTRAUEN:
Hiermit ist das Vertrauen in die Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes gemeint. Wir geben den Kindern in allem was sie tun, unsere positive Unterstützung und verhelfen ihnen somit zu einem positiven Selbstbild und einem Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.
Beispiel:
Ein Kind klettert auf ein Gerüst. Es wird niemals von uns hören, „Pass auf!“, „Lass, das – das ist gefährlich!“, das würde das Kind nur verunsichern und höchstwahrscheinlich würde wirklich etwas passieren. Wenn ich hingegen in die Fähigkeiten des Kindes, in sein Können und seine Selbsteinschätzung vertraue, vermittle ich ihm ein Gefühl der Sicherheit. Es wird entweder die selbstgestellte Aufgabe bewältigen, oder von selbst erkennen, dass seine Fähigkeiten noch unzureichend sind, abbrechen, weiterüben, um sich später noch einmal daran zu versuchen.
W
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WENN MUSIK ERKLINGT:
Musik rührt den Menschen an. Sie ruft Stimmungen und Empfindungen hervor, lässt froh und ausgelassen sein oder entspannt und beruhigt. Besinnlichkeit, Hoffnung und Trost kann Musik bringen. Sie weckt Lust zum Tanzen, zum Singen oder zum genussvollen Zuhören.
Immer erfasst sie den ganzen Menschen!
Im Zwergennest wird in vielfältigste Art und Weise spontan oder geplant musiziert, gesungen und getanzt (Reiterspiele, gesungene Fingerspiele, einfache Lieder, Kreisspiele und Tänze, Lieder mit Körperinstrumenten d.h. klatschen, stampfen,…oder Instrumenten begleiten).
Lied, Musik und Tanz prägen nicht nur das menschliche Fühlen, darüber hinaus tragen die Liedertexte auch zur Entwicklung des grammatikalisch und syntaktisch richtigen Sprechens bei und erweitern den Wortschatz.
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X’UNDHEIT:
Gesundheit ist in unserer Arbeit ein großes Thema. Nur wer gesund ist und sich wohl fühlt, kann am Geschehen im Zwergennest aktiv teilnehmen. Wir versuchen die Kinder durch Einhaltung aller hygienischen Bestimmungen, gesundes Essen und genügend Bewegung so gesund wie möglich zu halten.
Wenn Kinder zum ersten Mal mit einer großen Gruppe in Kontakt treten, kommt es natürlich oft zu gegenseitigen Ansteckungen mit Verkühlungen oder diversen Kinderkrankheiten.
Kranken Kindern ist es nicht erlaubt, das Zwergennest zu besuchen. Sie dürfen erst wieder in die Einrichtung gebracht werden, wenn sie so fit sind, dass sie an allen Aktivitäten ohne Einschränkungen teilnehmen können.
Z
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ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN:
In der Betreuung von Klein- und Kleinstkindern kommt der Zusammenarbeit mit den Eltern eine besondere Bedeutung zu. Deshalb ist es uns wichtig, ein partnerschaftliches Verhältnis zu den Eltern zu unterhalten. Wir haben immer ein offenes Ohr für die Anliegen, Fragen und Probleme der Eltern. Der Austausch über Vorkommnisse in der Gruppe oder zu Hause ermöglicht uns ein miteinander. Die Eltern bekommen wichtige Informationen über ihr Kind und wir können die Kinder besser verstehen und dadurch besser auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.
- Vor allem in der Eingewöhnungsphase ist es uns wichtig, dass die Eltern uns und unsere Arbeit gut kennen lernen, damit ein Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten entsteht. Es fällt den Eltern leichter, sich von ihrem Kind zu trennen, wenn sie wissen, dass es in guten Händen ist.
- Wir versuchen unsere Arbeit für die Eltern so transparent wie möglich zu gestalten (Elterntafeln, Fotos, Eltern dürfen immer wieder einmal einen Tag in der Gruppe verbringen und mithelfen).
- Regelmäßige Elternabende ermöglichen es den Eltern sich untereinander kennen zu lernen.
- Auch die Elternbildung ist uns wichtig. So werden immer wieder Referenten zu verschiedenen Themen eingeladen.
- Bei Bedarf vereinbaren wir neben den „Tür- und Angelgesprächen“ auch Termine für Elterngespräche, wo wir uns mit Zeit und Ruhe den Eltern widmen können.
- Wir freuen uns auch über eine aktive Mitwirkung der Eltern z.B.: Eltern kochen mit den Kindern, spielen den Kindern ein Theaterstück vor, bringen ihnen andere Kulturen näher, usw.